Torfestivals zum Saisonauftakt
Uerdingen übernimmt Spitze in der WFLV-Futsal-Liga

Zum Saisonauftakt in der WFLV-Futsal-Liga fielen Tore am Fließband. Bayer Uerdingen übernahm zunächst die Tabellenspitze. In Düsseldorf feierten die Krefelder ein deutliches 6:0 gegen Sportfreunde Uni Siegen. Die Uerdinger, die vor Saisonstart einige Verstärkungen aus Köln begrüßen konnten, wurden ihrer Mitfavoritenstellung damit gerecht.
Ausgeglichener verliefen die weiteren Partien in Düsseldorf. Die Hausherren Futsal Lions besiegten Wuppertal mit 5:2. Aufsteiger Wesel unterlag gegen Vorjahressieger UFC Münster mit 5:7. Zudem verloren die Panthers Köln mit 3:7 gegen Holzpfosten Schwerte.

Die Lions Düsseldorf schreiben zum Saisonauftakt auf ihrer Homepage:
Der erste Auftritt in die neue Saison begann mühevoll für die Futsal Lions Düsseldorf. Wie in der Vorsaison, in der die Löwen zum Auftakt gegen Aufsteiger CF Deportivo Unna-Langschede unterlagen, ging es auch diesmal gegen einen Aufsteiger. Etwa 100 Futsalinteressierte fanden den Weg zur Unihalle, um den kompletten ersten Spieltag zu sehen.
Wuppertal war von Anfang an präsent und begann hellwach. Trainer Ziegler hatte die bergische Auswahl offenbar gut eingestellt. Ein unnötiger Ballverlust ließ den Gastgeber mit 0:1 in Rückstand geraten. Mirza reagierte darauf mit einem Time-Out. Anscheinend mit Erfolg, denn ein Solo Horstmanns brachte den 1:1-Ausgleich. Düsseldorf hatte jetzt mehr Spielanteile und besseren Zugriff auf das Spielgeschehen. Aus einem Pressing resultierte folgerichtig die 2:1-Führung des Gastgebers durch Groben, nach Vorlage von Horstmann. Den 3:1-Pausenstand erzielte schließlich El-Abduli, der einen Heber von Menning direkt aus der Luft in die Maschen schoss.
Nach der Halbzeit versuchte Selecao mit schnellen Angriffen zum Erfolg zu kommen. Die Antwort darauf lieferten allerdings die Löwen. Wischniewski donnerte das Leder nach einem Dribbling zum 4:1 in die Maschen. Düsseldorf drehte aber auch an der Foulspirale und so bekam Wuppertal den ersten und einzigen Zehnmeter des Spiels. Erkocevic schoss jedoch rechts am Tor vorbei. Fünf Minuten vor Spielende zog die Selecao dann alle Register und operierte mit fliegendem Torwart. Düsseldorf nahm eine Auszeit, um sich auf die neue Situation einzustellen und stand anschließend kompakter gegen diese Überzahl. Ein harter Angriff von hinten gegen Rudat und die daraus resultierende rote Karte ermöglichte den Löwen ihrerseits eine Überzahl, in der ein Torerfolg nur um Haaresbreite von Wuppertals insgesamt stark agierendem Goalie verhindert wurde. Dieser musste trotzdem noch einmal hinter sich greifen, als Rudat nach Querpass von Horstmann das 5:1 erzielte. Das 5:2 eine Minute später konnte nur noch das Ergebnis korrigieren.
Der Sieg war verdient und wichtig, allerdings teuer erkauft, denn einige Minuten vor Schluss musste Torhüter Stavenhagen mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden.
Die Torfolge: 0:1, 1:1 Horstmann, 2:1 Groben (Horstmann), 3:1 El-Abduli (Menning) - Halbzeit – 4:1 Wischniewski, 5:1 Rudat (Horstmann), 5:2.

Holzpfosten schrieb zum Saisonstart auf der Vereins-Homepage:
Nils Klems pustete nach der Schlusssirene einmal tief durch. Klar, der 7:3-Sieg gegen die neu formierten Futsal Panthers Köln hatte sich in der zweiten Halbzeit relativ schnell angedeutet. Doch es war trotzdem viel Arbeit nötig, um im ersten Spiel der neuen Saison der WFLV-Liga drei Punkte einzufahren. Am Ende setzte sich - etwas völlig Neues für die Holzpfosten - die Erfahrung durch.
Man merkte den Schwertern zu Beginn der zweimal 40 Minuten an, dass man den Gegner nur sehr schwer einschätzen konnte. Unterschätzen darf man ein Team aus Köln ohnehin nie, aber weil mit Tomasz Luzar einer der erfahrensten Futsaler Deutschlands auf der Panthers-Trainerbank saß, waren die Klems-Schützlinge besonders vorsichtig. Das Resultat: Kaum Zutrauen in eigene Aktionen, viel Stückwerk, hier und da mal eine Einzelaktion - und zwei Gegentore. Kurz: Die erste Halbzeit sollten die Pfosten ganz schnell als lange Eingewöhnungsphase abhaken.
Gut nur, dass Kai Kunsmann das wirklich erst nach der Halbzeit-Sirene tat. Wenige Sekunden zuvor hatte sich der Linksfuß mit der Kraft der Verzweiflung einen Ball vom Gegner erkämpft und zum 1:2 eingeschoben. Der wichtige Anschlusstreffer und das noch wichtigere Signal: So stark sind die Kölner doch (noch) nicht.
Diese Erkenntnis setzte sich in Halbzeit zwei fort, in der die Holzpfosten endlich mit mehr Selbstvertrauen eigene Aktionen starteten. Sehenswert der Ausgleich: Einen Freistoß spielte Nils Klems kurz auf den am kurzen Pfosten freistehenden Oliver Manz, der den Ball direkt auf den am langen Pfosten stehenden Nebgen weiterleitete: 2:2. Nun war der Bann gebrochen, die kleine Kugel lief deutlich flüssiger über das Parkett, immer wieder wurde der Ball auf den zweiten Pfosten gelegt, an dem ein Mitspieler zum Einschieben bereit stand. So konnte die Führung schnell auf 6:2 ausgebaut werden - es sollte trotz eines weiteren Gegentores nichts mehr anbrennen.
Am Ende stand mit dem 7:3 die kurzzeitige Tabellenführung fest, die ein Spiel später von Bayer Uerdingen (6:0 gegen Siegen) schon wieder einkassiert wurde. Spielertrainer Nils Klems war trotzdem nicht unzufrieden: "Für den ersten Spieltag war das schon ok, wir haben nur ganz schwer ins Spiel reingefunden und uns dann nach und nach befreit. Am Ende ist der Sieg auf jeden Fall verdient." Ein großer Dank gilt Joel Ahrens, der kurzfristig eingesprungen war, weil ein Teil des Kaders aus unterschiedlichen Gründen verhindert war.
So spielten die Futsaler: Daniel Otto - Oliver Manz, Joel Ahrens, Jan Haarmeyer, Kai Kunsmann, Nils Klems, Marco Schniering, Marc Nebgen, Damian Wielgosz
Tore: Nebgen (2), Kunsmann, Wielgosz, Haarmeyer, Manz, Eigentor
UFC Münster schreibt zum Eröffnungsspiel gegen Wesel:
Das Eröffnungsspiel der WFLV-Futsal-Liga 2012/2013 lautete UFC I vs. PSV-Wesel Lackhausen. Der amtierende, souveräne Westdeutsche Meister trifft auf den 2.Aufsteiger vom Niederrhein. Wer eine einseitige Partie erwartete,der hatte sich getäuscht.
In der Folgezeit kehrte der Schlendrian ein, das Team ließ es zu ruhig angehen, nahm das Tempo raus und ließ sich immer wieder zu weit in die eigene Hälfte drängen. Wesel-Lackhausen schnupperte Morgenluft und verkürzte im Dreierpack auf 7:5. Das ein oder andere mal durfte Michael Szymanski noch sein Können beweisen, ehe der erlösende Schlusspfiff eine zittrige Partie beendete.
Auch wenn das Auftreten mit Sicherheit alles andere als souverän verlief, geht es mit einem Sieg in die Meisterschaft und die wichtigen drei Punkte sind nicht mehr zu nehmen. Für die zahlreichen Zuschauer war es sicherlich kein einseitiges Spiel und ein guter Auftakt in die spannende Saison 2012/2013.
Futsal Selecao Wuppertal schreibt zum Saisonauftakt:
Der letztjährige FVN-Meister aus Wuppertal musste schon vor dem Spiel mehrer Hiobs-Botschaften verkraften. Das Italo-Duo Grigolo/Impallomeni zog sich beim Betrieb der gemeinsamen Pizzabude/Eisdiele eine Salmonellen-Vergiftung zu und konnte nur zuschauen. Alen Erkocevic spielte nach vierwöchiger Trainingspause aufgrund einer wahrscheinlich im Bloomclub zugezogenen Leistenverletzung im roten Bereich. Christopher Weitz konnte spielen, obwohl ihm wohl eine Hüft-OP droht.
In der ersten Minute müssen die Artisten vom Wupperufer diese Ausreden jedoch noch nicht icht bemühen, gehen sie doch bereits nach kurzer Zeit mit 0:1 in Führung. Alen Erkocevic wühlt den Ball an der Außenlinie am Gegner vorbei, Dennis 'Pille' Pahl drischt den Ball aus einem Meter
Entfernung in die Maschen. Mit dem druckvollen Beginn des Spiels scheinen die Landeshauptstädter wohl nicht gerechnet zu haben, es folgen weitere Großchancen durch Christopher Weitz und unseren Neuzugang, Georg 'Jorgo' Kuckelberg. Wie das Spiel geendet hätte, wenn diese genutzt worden wären, muss wohl auf einer Séance mit Gipsy-King Kuckelberg geklärt werden.
„Hätte-könnte-würde-sollte“ wurde jedoch nach fünf Spielminuten zum Credo der Copacabana-Combo, die nun nicht mehr vom Spiel hatte und erst wieder zur Halbzeit, beim Stand von 3:1 für die Hausherren, zu Bewusstsein kam.
Nach der Halbzeit fing dich die Selecao wieder ein wenig, sodass man wieder besser mithalten konnte. Es war dann der individuellen Klasse der Düsseldorfer geschuldet, dass das 4:1 fiel. Ein Spieler der Hausherren setzte sich an der Sechs-Meter-Linie mit einer Einzelaktion durch und nagelte den Ball in den Knick des Tores.
Danach überschlugen sich die Ergebnisse. Der Düsseldorfer Carlos Penan lupfte den Ball im Zweikampf mit zwei Wuppertalern an und ließ sich fairerweise fallen. Nachdem er mit letzter Kraft zum Ball humpelte und den Freistoß vergab, brannten Robin Ertl während des nächsten Düsseldorfer Angriffs die Sicherungen durch. Er trat Penan von hinten um. Das souveräne Schiedsrichter-Duo, den Rest des Spiels in Doppelfunktion als Intendanten des Düsseldorfer Schauspielhauses voll beschäftigt, zeigte ihm völlig zurecht die Rote Karte.
Nach der in der Auszeit erfolgten Ansprache der Düsseldorfer Futsal-Ikone Sascha Mirza folgte, was kommen musste: Bessere Zweikämpfe, taktische Disziplin und mehr Torchancen – auf Seiten der Selecao. Sie überstand die zweiminütige Unterzahl schadlos und erspielte sich darüber hinaus auch noch Torchancen, die allerdings wie so oft durch den Torwart des Gegners vereitelt wurden.
Die Löwen aus Düsseldorf waren nun anscheinend verärgert und hielten mit Härte dagegen. Bald darauf überschritt die Zahl der Fouls die erlaubten fünf. Leider verschoss Alen Erkocevic den fälligen Zehnmeter. Leider konnten weitere Chancen nicht vergoldet werden, sodass daraufhin mit fliegendem Torwart alles versucht wurde. Danny Hengstermann legte jedoch scheinbar alles was er hatte in den ersten Schuss, der an die Latte klatschte. Der zweite Versuch wurde locker gefangen, der Tempo-Gegenstoß führte zur Vorentscheidung – 5:1. Die Düsseldorfer – wahrscheinlich müde von der guten Organisation des Spieltages – legten sich daraufhin kurz schlafen und verpassten so den schönen Spielzug der Selecao, der über Alen Erkocevic zum 5:2, wiederum durch Dennis Pahl, führte. In den letzten Minuten drückte die Selecao zwar, war jedoch insgesamt nicht zwingend genug, um nochmal gefährlich zu werden.
Insgesamt muss man sagen, dass am ersten Spieltag die erfahrenere und abgezocktere Mannschaft gewonnen hat. Die Selecao, noch unerfahren im Oberhaus, hat Lehrgeld gezahlt und freut sich auf das Rückspiel.
Für die Selecao spielten:
Hengstermann, Dabrowski, Ziegler, Erkocevic (0/2), Pahl (2/0), Ertl, Weitz, Wehlmann, Kuckelberg, Gallagher