Nach den Münsteraner Toren von Andrew Wooten (11., Foulelfmeter), Nicolai Remberg (13.), Dennis Grote (34.) sowie einem Doppelpack von Gerrit Wegkamp (46./55.), der mit jetzt 15 Saisontreffern die Torjägerliste der West-Staffel alleine anführt, hätten die 6677 Zuschauer*innen im Preußenstadion wohl kaum mehr an eine Aufholjagd der Gäste geglaubt. Der SV Straelen ließ jedoch nicht locker und kam durch ein Eigentor des Münsteraner Doppeltorschützen Wegkamp (69.) sowie die Treffer von Tyron Mata (73./85.) und Niek Munsters (90.+1) noch bis auf einen Treffer heran.

Am Ende konnten sich die Grenzländer aber nicht mehr mit einem Erfolgserlebnis belohnen. Seit 13 Begegnungen wartet der SV Straelen auf einen dreifachen Punktgewinn. Zuletzt gab es dabei sogar fünf Niederlagen am Stück. Der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz ist auf 17 Punkte angewachsen.

"Schon während der ersten Hälfte hatte Straelen für meinen Geschmack zu viele Chancen", bemängelte Preußen-Trainer Sascha Hildmann: "Wir haben uns unnötig das Leben schwer gemacht. Aber das Ergebnis wird in der Mannschaft sicher einen Effekt auslösen: Antennen schärfen, immer bis zum Ende konzentriert bleiben."

Der Vorsprung des SC Preußen an der Tabellenspitze vergrößerte sich auf elf Punkte. Der Wuppertaler SV musste sich nämlich im Verfolgerduell der U 23 von Borussia Mönchengladbach 2:4 (1:0) geschlagen geben. Und das, obwohl die Hausherren vor 1316 Besucher*innen im heimischen Stadion am Zoo durch den 14. Saisontreffer von Torjäger Serhat Semih Güler (26.) sogar in Führung gegangen waren.

Kurz nach der Pause sah Wuppertals Defensivspieler Noah Salau wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (48.). In Überzahl wendeten die Gäste aus Mönchengladbach durch Tore von Jungprofi Conor Noß (49./85.), Kaan Kurt (72.) und Yvandro Borges Sanches (73.) das Blatt. Für den WSV konnte nur Lion Schweers (77.) zwischenzeitlich noch einmal zum 2:3 verkürzen.

Drei Platzverweise zwischen Düren und Lippstadt

Zwei Tore und drei Platzverweise gab es in der Begegnung zwischen dem Aufsteiger 1. FC Düren und dem SV Lippstadt 08. Die Partie endete 1:1 (1:0). Zunächst hatte Vincent Geimer (22., Foulelfmeter) die Hausherren in Führung gebracht. Nach der Pause konnte aber Lippstadts Tim Möller (54.) ausgleichen.

Kurz nach dem Ausgleich handelte sich zunächst Lippstadts Defensivspieler Finn Heiserholt, der zu diesem Zeitpunkt bereits ausgewechselt worden war, wegen einer Unsportlichkeit außerhalb des Spielfeldes die Gelb-Rote Karte ein (57.). Zwei weitere Platzverweise gab es dann nur einige Minuten später nach einer Rudelbildung. Wegen einer Tätlichkeit sah der Lippstädter Hakim Traore die Rote Karte, Dürens Torschütze Vincent Geimer wegen einer Unsportlichkeit die "Ampelkarte" (jeweils 72.).

In einem Aufsteigerduell setzte sich der 1. FC Bocholt bei der SG Wattenscheid 09, einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, 3:1 (1:0) durch. 1073 Fans im traditionsreichen Lohrheidestadion sahen, wie Marcel Platzek (25.) die Gäste in Führung brachte. Im zweiten Durchgang glich Dennis Knabe-Lerche (55.) für die SGW zwischenzeitlich aus. Die Bocholter "Joker" Mergim Fejzullahu (86.) und Marc Beckert (90.+3) sorgten in der Schlussphase aber doch noch für den Dreier der Gäste. Damit beträgt der Rückstand auf den 1. FC Bocholt, der den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, für Wattenscheid jetzt schon acht Punkte.

Rot-Weiss Ahlen schöpfte neue Hoffnung im Rennen um den Klassenverbleib. Gegen den früheren Bundesligisten TSV Alemannia Aachen gewannen die Rot Weissen vor 1030 Zuschauer*innen im Ahlener Wersestadion 1:0 (1:0) und landeten damit den ersten Sieg unter der Regie ihres neuen Trainers Andreas Golombek. Den einzigen Treffer der Begegnung steuerte Francis Ubabuike (41.) bei. Der Rückstand zum rettenden 14. Rang beträgt weiterhin drei Zähler. Aachen kassierte die dritte Niederlage in Folge und rutschte auf den sieben Tabellenplatz ab.

Schiedsrichter-Wechsel in Kaan-Marienborn

Die Begegnung zwischen dem 1. FC Kaan-Marienborn und der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04, die letztlich 2:1 (2:0) für die Gastgeber endete, musste im zweiten Durchgang für rund 20 Minuten unterbrochen werden. Grund dafür waren Kreislaufprobleme von Schiedsrichter Thibaut Scheer (Essen). Für den Unparteiischen sprang ab der 57. Minute sein vorheriger Assistent Sven Henrichs (Mönchengladbach) ein. Als neuer Schiedsrichter-Assistent sprang Beobachter Mario Schleicher (Lüdenscheid) ein.

Alle drei Tore der Partie fielen schon vor der Pause. Kosuke Tsuda (12.) und Daniel Hammel (20.) brachten den Tabellenvierten aus Kaan-Marienborn. In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit verkürzte Sidi Sané (48.), jüngerer Bruder von Bayern Münchens Nationalspieler Leroy Sané, zum Endstand. Nach zuvor vier Partien ohne Niederlage gingen die Gelsenkirchener erstmals wieder leer aus.

Keinen Sieger und keine Tore gab es in einem Aufeinandertreffen der U 23-Mannschaften von Fortuna Düsseldorf und des 1. FC Köln. Das "kleine" Rheinderby endete am Karnevals-Samstag 0:0. Während die Kölner auf einem möglichen Abstiegsplatz bleiben, rangieren die Landeshauptstädter aus Düsseldorf nur knapp über dem Strich. Der Vorsprung auf den "Effzeh" bleibt bei drei Punkten

SV Rödinghausen stoppt RWO-Serie

Der SV Rödinghausen kommt in der Regionalliga West wieder in Schwung. Der ambitionierte Klub aus Ostwestfalen fuhr mit dem 2:0 (0:0)-Auswärtserfolg bei Rot-Weiß Oberhausen vor 2325 Besucher*innen im Stadion Niederrhein den zweiten Sieg am Stück ein und beendete damit auch die Erfolgsserie der "Kleeblätter". Erstmals nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage (zehn Punkte) ging RWO wieder leer aus. 

Erst im zweiten Durchgang waren Mirko Schuster (69.) und der eingewechselte Ramien Safi (83.) für die Gäste aus Rödinghausen zur Stelle und trafen zum Sieg. Für den SVR war es der erste Sieg in der Fremde seit Anfang September. Damals hatte die Mannschaft von SVR-Trainer Carsten Rump beim Aufsteiger 1. FC Düren (2:0) gewonnen.

Anschluss an die Spitzengruppe hält Fortuna Köln. Zum Start ins Karnevalswochenende besiegte der ehemalige Bundesligist den SC Wiedenbrück 2:0 (0:0). Die Tore für die Fortuna steuerten vor 1532 Zuschauer*innen im Kölner Südstadion Dustin Willms (61.) und Dominik Lanius (77.) bei. Schon zu Beginn der Begegnung hatte Willms die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber mit einem Handelfmeter an Wiedenbrücks Schlussmann Luca Beermann (8.).

Die Kölner setzten ihren Aufwärtstrend der zurückliegenden Wochen fort. Seit mittlerweile sechs Partien (vier Siege, zwei Unentschieden) hat die Fortuna nicht mehr verloren. Wiedenbrück verpasste die Chance, das Polster auf die Gefahrenzone weiter auszubauen.

Autor*in: mspw/WDFV.de

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