Münsters Siegesserie hält vor fast 10000 Fans

Gladbacher "Joker" Beckhoff und Kader stechen

Nachricht vom: 20. Mär. 2023
Lesezeit: 8 Minuten

Willms lässt Fortuna Köln gegen Aachen jubeln - Neuer Tabellenvierter ist der 1. FC Kaan-Marienborn nach dem 5:1 (2:0) bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf

Für den SC Preußen Münster rückt die Meisterschaft in der Regionalliga West und damit auch der Aufstieg in die 3. Liga immer näher. Das 3:0 (1:0) am 27. Spieltag gegen die U 23 des FC Schalke 04 war für die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann bereits der zehnte Sieg in Serie und insgesamt schon der 20. Dreier im 25. Saisonspiel (bei zwei Remis und drei Niederlagen). Der Vorsprung vor dem ersten Verfolger Borussia Mönchengladbach U 23 beträgt weiterhin elf Punkte.

 

Vor 9540 Zuschauer*innen brachte Angreifer Andrew Wooten (6.) den Ligaprimus schon früh auf die Siegerstraße. In der Folgezeit verhinderte vor allem der glänzend aufgelegte Schalker Schlussmann Radomir Novakovic weitere Preußen-Tore, wehrte unter anderem auch einen Foulelfmeter von Münsters Kapitän Marc Lorenz ab (58.). Yassine Bouchama (70.) und Alexander Langlitz (90.+2) erlösten schließlich mit ihren Toren die Preußen-Fans.

 

"Wir haben vor einer großartigen Kulisse total verdient gewonnen - trotz eines überragenden Schalker Torwarts", erklärte Münsters Trainer Sascha Hildmann. "Wir haben guten Fußball gespielt und einmal mehr unterstrichen, dass wir richtig gut drauf sind." S04-Trainer Jakob Fimpel, der am Spieltag seinen 34. Geburtstag feierte, sagte: "Die Preußen haben ihre Qualität eiskalt auf den Platz gebracht. Wir hatten auch unsere Chancen, aber Münster macht das in dieser Saison einfach richtig gut." Die "Königsblauen" warten seit sechs Partien auf den zehnten Saisonsieg. Zuletzt wechselten sich Unentschieden und Niederlagen ab.

 

Gladbacher "Joker" Beckhoff und Kader stechen

 

Die U 23 von Borussia Mönchengladbach verteidigte dank des turbulenten 4:3 (2:2)-Auswärtserfolges beim 1. FC Bocholt den zweiten Tabellenplatz. Zweimal gingen die von Ex-Profi Eugen Polanski trainierten "Fohlen" während der ersten Halbzeit durch Enrique Lofolomo (4.) und Mika Schroers (23.) in Führung. Zweimal glich Malek Fakhro (17./45.+1) für die abstiegsbedrohten Gastgeber aus, verwandelte dabei zwei Foulelfmeter. Als der eingewechselte Gordon Wild (72.) sogar zum 3:2 für die Bocholter traf, schien ein wichtiger Dreier im Kampf um den Klassenverbleib greifbar nah. In der Schlussphase stachen jedoch die Gladbacher "Joker" Phil Beckhoff (82.) und Cagatay Kader (89.).

 

Auch der Tabellendritte Wuppertaler SV gab sich keine Blöße, weist nach dem 1:0 (0:0) gegen den SV Rödinghausen weiterhin nur einen Punkt Rückstand auf Platz zwei auf. Vor 1321 Besucher*innen im Stadion am Zoo ließ Philipp Hanke (75.), der erst vor wenigen Tagen seinen Vertrag beim WSV verlängert hatte, die Bergischen jubeln. Die Gäste aus Rödinghausen mussten nach zehn Punkten aus den zurückliegenden vier Begegnungen erstmals wieder einen Dämpfer hinnehmen.

 

Willms lässt Fortuna Köln gegen Aachen jubeln

 

Fortuna Köln baute seine Serie ohne Niederlage auf neun Spiele aus (sechs Siege, drei Remis). Das Traditionsduell gegen Alemannia Aachen gewann das Team von Trainer Markus von Ahlen im heimischen Südstadion 1:0 (1:0). Den einzigen Treffer der Begegnung erzielte Dustin Willms (5.) bereits in der Anfangsphase vor 4051 Zuschauer*innen. Die Alemannia ging nach sieben Punkten aus den zurückliegenden drei Spielen erstmals wieder leer aus und fiel vom vierten auf den sechsten Platz zurück.

 

Neuer Tabellenvierter ist der 1. FC Kaan-Marienborn nach dem 5:1 (2:0) bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf, die nach der 14. Saisonniederlage weiterhin auf einem Abstiegsplatz bleibt. Enzo Wirtz (28.), Lukas Scepanik (31./76.), Markus Pazurek (55., Foulelfmeter) und der eingewechselte Daniel Waldrich schraubten das Ergebnis in die Höhe. Für die Gastgeber war lediglich Opoku Ampomah (67.) zum zwischenzeitlichen 1:3 erfolgreich.

 

Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machte der 1. FC Düren mit dem 3:1 (2:1)-Heimsieg gegen Rot-Weiß Oberhausen. Meik Kühnel (6.) und Kevin Goden (30.) brachten den Aufsteiger dabei auf die Siegerstraße. Anton Heinz (38.) verkürzte für die "Kleeblätter", ehe Markus Dominik Wipperfürth (90.+1) in der Nachspielzeit für den Endstand sorgte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Dürener in Unterzahl, nachdem Dennis Brock wegen einer Unsportlichkeit (Freistoß zu früh ausgeführt) die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (85.).

 

Brdaric ist Wattenscheids "tragischer Held"

 

Für den Tabellenvorletzten SG Wattenscheid 09 ist der Klassenverbleib in noch weitere Ferne gerückt. Dem direkten Konkurrenten 1. FC Köln U 21 unterlag das Team von SGW-Trainer Christian Britscho 2:3 (1:1) und ist weiterhin sieben Punkte vom rettenden 14. Rang entfernt, während sich die "Geißböcke" durch den zweiten Dreier hintereinander ein Polster von vier Zählern verschafften.

 

Die 1:0-Führung der Gäste durch Luca Vincent Schlax (17., Handelfmeter) konterten Tim Thomas Brdaric (23.) und Simon Noah Roscher (48.) und ließen die SGW auf den dringend benötigten Erfolg hoffen. Mit der Gelb-Roten Karte, die er wegen Foulspiels kassierte (52.), wurde Wattenscheids Torschütze Brdaric endgültig zum "tragischen Helden", nachdem er zu Beginn schon den Strafstoß für Köln verursacht hatte. Die Überzahl nutzte der FC, um erneut durch Schlax (75.) sowie Maximilian Schmid (87.) die Partie noch einmal zu drehen. Die "Ampelkarte" für Torschütze Schmid (Unsportlichkeit/88.) blieb danach ohne Folgen.

 

Auf dem besten Weg, frühzeitig für eine weitere Spielzeit in der Regionalliga West planen zu können, ist der SV Lippstadt 08 nach dem 3:0 (1:0)-Derbysieg bei Rot Weiss Ahlen. Mit dem ersten Sieg nach der Winterpause verschaffte sich das Team von Trainer Felix Bechtold ein Polster von neun Punkten auf die Gefahrenzone. Marvin Mika (20.), Henri Carlo Matter (74.) und der eingewechselte Gerrit Kaiser (90.+3) besiegelten die zweite Niederlage der Ahlener im zweiten Spiel unter der Regie des neuen Trainers Markus Kaya. Mika und Kaiser trafen dabei auch gegen ihren ehemaligen Verein, der auf einem Abstiegsplatz bleibt.

 

Der SC Wiedenbrück schrammte beim 3:2 (1:0) gegen Schlusslicht SV Straelen nur knapp an einem Punktverlust vorbei. Saban Kaptan (32.) und Leon Tia (47.) hatten zwar einen 2:0-Vorsprung für die Ostwestfalen vorgelegt. In der Schlussphase glich der SVS jedoch durch einen Doppelschlag von Tyron Ken James Mata (87.) und des früheren Wiedenbrückers Said Harouz (88.) aus. Erst ein Eigentor des eingewechselten Straeleners Dacain Dacruz Baraza (90.) bescherte dem SCW noch den erhofften Dreier im Abstiegskampf. Der SV Straelen hat weiterhin 13 Punkte auf dem Konto und nur noch theoretische Chancen auf den Verbleib in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. mspw

 

Autor*in: : MSPW

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