Am Samstag, 28. Juni 2025, ab 10.00 Uhr wählen die Delegierten aus den neun Kreisen des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) beim ordentlichen Verbandstag des FVM in der Sportschule Hennef die Mitglieder des Verbandspräsidiums sowie der Ausschüsse und Sportgerichte des FVM für die nächste Wahlperiode und entscheiden über Änderungsanträge in der Satzung sowie Ordnungen. Für das Amt des FVM-Präsidenten wird sich Christos Katzidis zur Wiederwahl stellen.

Hauptthemen des Verbandstages werden die neue Struktur des Präsidiums und die Vereinheitlichung der Gremienstruktur sein, die bereits sowohl im Präsidium als auch Beirat einstimmig beschlossen wurden. Dazu hat der Beirat einen Leitantrag in den Verbandstag eingebracht, der die dafür notwendigen und umfangreichen Satzungsänderungen enthält. Hinzukommend soll auch die Wahlperiode von drei auf vier Jahre verlängert werden.

Vorausgegangen war ein intensiver Prozess der Evaluierung, Konzeption und Anpassung. Den im Jahr 2017 gestarteten Verbandsentwicklungsprozess haben wir in dieser Wahlperiode beendet und abgeschlossen. Der Prozess umfasste drei Module. Das erste Modul beinhaltete eine Situationsanalyse und Aufgabenkritik. Inhalt hier war insbesondere eine Analyse von internen und externen Rahmenbedingungen, aber auch die Definition und Bewertung der Aufgaben des Verbandes. Das zweites Modul kann als Strategiephase überschrieben werden. Hier war der Schwerpunkt die Erarbeitung der strategischen Gesamtausrichtung des Verbandes, die neben der Situations- und Aufgabenanalyse eine wichtige Basis für Veränderungen im Aufgabenportfolio und der Aufgabenverteilung des FVM bildet. Gegenstand war insbesondere die Erarbeitung eines Leitbildes. Das dritte Modul umfasste eine Strukturüberprüfung. Hier ging es um die Frage, inwieweit unsere Strukturen noch zeitgemäß und zukunftsorientiert sind.

 

Verbandsentwicklungsprozess Modul 1 - Situationsanalyse & Aufgabenkritik

Im Rahmen dieses Moduls wurde deutlich, dass wir als Verband auch von extern Faktoren und Einflüssen, wie durch Veränderungen der FIFA, UEFA und des DFB, bestimmt sind. Das betrifft vor allem den Spielbetrieb. Gleiches gilt aber auch im Bereich der Qualifizierung und für die Lizenz-Lehrgänge. Unser Aufgabenportfolio orientiert sich an festen Rahmenbedingungen, die Möglichkeiten zur Reduzierung unseres Aufgabenportfolios sind daher begrenzt. Unsere Mitgliederentwicklung, die seit Jahren kontinuierlich steigend ist – sowohl im passiven als auch im aktiven Bereich -, führt ebenfalls dazu, dass unser Aufgabenportfolio zunimmt, weshalb es auch zwingend notwendig war, dass wir uns strukturell neu aufgestellt haben und dies auch weiterhin tun müssen.

 

Verbandsentwicklungsprozess Modul 2 - Strategiephase

In der Sitzung unseres Präsidiums am 10. Oktober 2024 hat der FVM sein Leitbild, das am Ende der Strategiephase erstellt wurde, beschlossen. Das Leitbild stellt den strategischen Handlungsrahmen für die Zukunft und setzt sich aus unserem Selbstverständnis, unserer Vision und Mission, unseren Handlungsfeldern sowie unserer Kultur zusammen. Unserem Selbstverständnis folgt, dass der FVM Fußballspielen ermöglichen und Menschen verbinden möchte. Dabei wollen wir Vorbilder sein, Werte vereinen und Leidenschaft entfachen. Unsere Vision als Essenz unseres Selbstverständnisses ist, dass jeder Mensch in seiner Nähe sein passendes Fußballangebot finden kann, ob im Kinder- oder Frauenfußball, Walking-Fußball oder Futsal.

Zum veranschaulichten FVM-Leitbild.

Aus unserer Vision haben wir in einem nächsten Schritt unsere Mission abgeleitet. Um diese Mission zu verfolgen, müssen wir Menschen befähigen, unsere Vereine stärken und den Fußball weiterentwickeln. Das sind die Schwerpunkte unserer Arbeit und daraus ergeben sich unsere wichtigsten Handlungsfelder (Fußball, Talentförderung, Bildung, Interessenvertretung und gesellschaftliche Relevanz). Diese Handlungsfelder bilden zukünftig die Leitlinien und Schwerpunkte unserer inhaltlichen Arbeit. Sie geben sowohl unseren Mitarbeitenden als auch unseren Vereinen eine Orientierung.

 

Verbandsentwicklungsprozess Modul 3 - Strukturüberprüfung und -anpassung

Neben neuen Fortbildungsangeboten und unserem Leitbild haben wir auch Veränderungen in den haupt- und ehrenamtlichen Strukturen beschlossen, die im Hauptamt bereits vollständig umgesetzt sind. Die Geschäftsstelle ist jetzt sowohl in horizontaler wie in vertikaler Hinsicht dreigliedrig. So gibt es drei Abteilungen (Sport, Beratung & Entwicklung sowie Organisation & Zentrale Aufgaben) und drei Führungsebenen (Geschäftsführung, Abteilungsleitung sowie Teamleitung). Durch die neue Struktur ergeben sich nun auch Entwicklungsperspektiven für unsere hauptamtlich Beschäftigten. Die Geschäftsführung haben wir aufgeteilt: Sandra Fritz ist seit dem 1. Oktober 2023 zweite Geschäftsführerin und verantwortet die Abteilungen Beratung & Entwicklung sowie Sport. Dirk Brennecke ist für die  Abteilung Organisation & Zentrale Aufgaben sowie die Stabsstellen verantwortlich.

Zur neuen Organisationsstruktur im Hauptamt.

Die Struktur des Präsidiums planen wir mit Zustimmung des Verbandstages anzugleichen und zu erweitern. Ziel ist es, die Aufgaben auf mehr Schultern zu verteilen und die Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt dadurch weiter zu fördern. Die in der Vergangenheit gewachsene Strukturen sollen vereinheitlicht und mit der Neugründung von Kommissionen wichtigen Bereichen mehr Gewicht geben werden.

Reformierung der Präsidiumsstruktur des Verbandes

Das geschäftsführende Präsidium, welches auch den haftungsrechtlichen Vorstand im Sinne des § 26 BGB darstellt, besteht zukünftig aus drei Vize-Präsident*innen zuzüglich des Präsidentenamtes. Die Aufgabenbereiche der Vize-Präsident*innen werden dabei die strategischen Verbandsfelder (Personal, Sport und Finanzen) abdecken. Mit einem Vizepräsidenten bzw. einer Vize-Präsidentin „Personal“ wird das Ehren- und Hauptamt zukünftig personell zusammengedacht und mit Fortbildungsveranstaltungen sowie einem Personalentwicklungskonzept, insbesondere auch für das Ehrenamt, weiter gestärkt. Unser Kerngeschäft „Sport“ wird bei einer Vize-Präsidentin bzw. einem Vize-Präsidenten „Sport“ gebündelt. Hier gilt es vor allem Schnittstellen zwischen den verschiedenen Bereichen (Herren, Frauen, Jugend, Schiedsrichter*innen, etc.) zusammenzuführen und ganzheitlich zu denken. Zudem wird es künftig eine dritte Vize-Präsidentin bzw. Vize-Präsidenten „Finanzen“ geben (ehemals Schatzmeister*in), der/die neben dem Budget vor allem auch für die Liegenschaften verantwortlich sein wird. Die vorrangige Aufgabe des geschäftsführenden Präsidiums wird die strategische Ausrichtung des Verbandes sein.

Neben den drei Vize-Präsident*innen werden ab der nächsten Wahlperiode fünf Ausschuss- und sechs Kommissionsvorsitzende zum Präsidium zählen. Der/die Vorsitzende der Kommission junges Ehrenamt wird als Vertreter*in der jungen Generation im Präsidium wirken. Außerdem wird zukünftig auch die Sprecherin bzw. der Sprecher der Kreise dem Präsidium als beratendes Mitglied angehören.

Die geplante neue Struktur des FVM-Präsidiums in einer Grafik!

Ausschüsse ab 2025:

• Verbandsspielausschuss
• Verbandsausschuss für Frauenfußball
• Verbandsjugendausschuss
• Verbandsschiedsrichterausschuss
• Verbandsausschuss für Breitensport und Gesundheit (ehemals Ausschuss für Freizeit- und Breitensport)

Kommissionen ab 2025:
 

• Kommission für Rechts- und Satzungsfragen (ehemals Verbandsausschuss für Rechts- und Satzungsfragen),
• Kommission IT und Digitalisierung (ehemals durch ein Präsidiumsmitglied für Digitalisierung begleitet),
• Kommission junges Ehrenamt (ehemals als Arbeitskreis eingesetzt)
• Kommission für gesellschaftliche Verantwortung (ehemals Kommission für gesellschaftspolitische Fragen)
• Kommission Qualifizierung (ehemals Qualifizierungskommission)
• Kommission für „Vereinsberatung“ (neu gegründet)
   

Die Mitglieder der Ausschüsse werden auf dem Verbandstag am Samstag gewählt, ebenso die Vorsitzenden der Kommissionen. Die weiteren Kommissionsmitglieder werden durch das Präsidium nachfolgend benannt. Aufgabe der Kommissionen ist die themenspezifische Beratung des Präsidiums. Die Kommission „Vereinsberatung“ soll sich insbesondere aus Vereinsvertreterinnen und -vertretern zusammensetzen. So können Impulse und Anliegen ohne Umwege von der Basis direkt ins Präsidium eingebracht werden.

 

Anpassung der Wahlperiode

Auf dem Verbandstag 2025 werden die Präsidiums- und Gremienmitglieder für eine Amtszeit von vier Jahren, also von 2025 bis 2029, gewählt bzw. berufen. Hier passt sich der FVM der Regelung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an. Auch dort wird nur noch alle vier Jahre gewählt. Auf den vorgelagerten Kreistagen im FVM sowie auf dem Verbandsjugendtag wurden die Ehrenamtlichen bereits für vier Jahre gewählt und berufen.

 

Das Berichtsheft, die Tagesordnung und die Anträge zum ordentlichen Verbandstag 2025 finden Sie hier.

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