DFB-Mitgliederstatistik

Mehr Schiris, mehr Qualifizierte und Rekord zum Jubiläum 

Nachricht vom: 10. Jul. 2025
Lesezeit: 6 Minuten
Foto/Video: DFB

Der deutsche Fußball wird jünger und weiblicher. Auch der positive Trend bei den Schiris sowie den Qualifizierungsangeboten des DFB und seiner 21 Landesverbände setzt sich fort. Das zeigt die offizielle DFB-Mitgliederstatistik der Saison 2024/2025.  

Erstmals in seiner 125 Jahre langen Geschichte verzeichnet der DFB mehr als acht Millionen Mitgliedschaften in den fast 24.000 Vereinen, die unter seinem Dach organisiert sind. Das bedeutet ein Plus von 3,86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den stärksten prozentualen Zuwachs bei den Mitgliedschaften gibt es bei den Mädchen bis 16 Jahren (9 Prozent). Seit 2021 hat der deutsche Fußball fast eine Million Mitgliedschaften dazugewonnen.  

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Es ist ein starkes Zeichen, dass der Fußball in Deutschland zum 125-jährigen Jubiläum des DFB an vielen Stellen weiter wächst. Das zeigt, wie attraktiv und vielfältig der Amateurfußball ist. Einige Zahlen deuten aber auch darauf hin, dass wir an der Basis offenkundig an Kapazitätsgrenzen stoßen. Daher setzen wir uns gegenüber der Politik weiter für geeignete Sportstätten für unsere Vereine ein. Hier sind wir vor allem unseren Kindern- und Jugendlichen verpflichtet. Die Vereine erweisen der Gesellschaft und unserem Gemeinwesen einen großen Dienst. Das ist in den aktuell bewegten Zeiten wichtiger denn je.“  

Der Blick auf Sachsen-Anhalt  

Auch in Sachsen-Anhalt bestätigt sich der bundesweite Trend. Allein die Zahl der Mitglieder ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp 6 Prozent auf 97.811 gestiegen. Zudem ist in den Bereichen, der Qualifizierung und des Schiedsrichter-Wesens ein Zuwachs zu verzeichnen. Aufgrund einer gestiegenen Meldung an Mannschaften, wurden in der Saison 2024/25 auch mehr Begegnungen als in der Vorsaison absolviert.

„Die aktuellen Mitgliederzahlen sind ein starkes Signal: Der Fußball in Sachsen-Anhalt lebt – und er gewinnt weiter an Kraft. Besonders erfreulich ist, dass wir nicht nur im aktiven Bereich wachsen, sondern auch immer mehr Schiedsrichter und qualifizierte Trainer den Weg in unsere Vereine finden. Das zeigt, dass unsere ehrenamtliche Basis hervorragende Arbeit leistet und der Fußball in der Breite tief in der Gesellschaft verankert ist”, sagt Holger Stahlknecht, Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt.

Der deutschlandweite Trend

Seit der Corona-Pandemie zeigt die Zahl der aktiven Spieler*innen in Deutschland nach oben. In der Saison 2024/2025 ist sie auf 2,38 Millionen gestiegen. Das liegt in erster Linie am Kinderfußball. Während die Zahl der erwachsenen Männer (von 966.299 auf 964.766) und Frauen (von 99.925 auf 99.879) im organisierten Spielbetrieb weitgehend stabil geblieben ist, zeigt die Entwicklung beim Nachwuchs nach oben. Insgesamt spielten im Vergleich zur Vorsaison 2,15 Prozent mehr Menschen in deutschen Vereinen Fußball.  

Den stärksten Anstieg verzeichnete prozentual erneut der weibliche Bereich - mit einem Plus von zehn Prozent bei den gemeldeten Mädchenteams. Knapp 119.000 Mädchen bis 16 Jahren standen in der vergangenen Saison aktiv auf dem Platz – eine Steigerung um 7 Prozent. Die Kurve ist jedoch leicht abgeflacht nach dem Anstieg von 7,5 Prozent im Vorjahr. 868.00 Jungs bis 14 Jahre waren aktiv im Spielbetrieb am Ball (plus 4 Prozent). Im Altersbereich der 15- bis 18-Jährigen schnürten 327.000 Junioren (plus 1,5 Prozent) die Fußballschuhe.              

Erfreulich: Die Entwicklung, die 2023 durch das Jahr der Schiris angestoßen wurde, setzt sich fort. Erstmals seit fast zehn Jahren waren in einer Saison wieder mehr als 60.000 Schiris aktiv - ein Plus von vier Prozent. Insgesamt leiteten sie knapp 1,4 Millionen Partien in 2024/2025. Der Anteil an weiblichen Referees liegt weiter bei 4,5 Prozent.  

Bei den Erstregistrierungen wurde die Marke von 300.000 neuen Spieler*innen-Pässen im vierten Jahr in Serie erneut deutlich übertroffen (352.000). Die Zahl der im Spielbetrieb gemeldeten Mannschaften ist auch aufgrund zahlreicher Spielgemeinschaften seit Ende der Corona-Pandemie weiter angestiegen auf nun mehr als 140.000. Im Gegenzug sank die Zahl der Vereine geringfügig und liegt erstmals unter der Marke von 24.000 (23.868).  

Die Qualifizierung von Trainer*innen und Vereinsmitarbeiter*innen bleibt eine der zentralen Aufgaben des DFB und seiner Landesverbände. In der Saison 2024/2025 wurden fast 24.000 Menschen lizenziert oder zertifiziert, was einen neuen Rekord und ein Plus von 30 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Vor allem die im Rahmen des Masterplans Amateurfußball eingeführten niedrigschwelligen Angebote wie der DFB-Basis-Coach mit 7.261 abgeschlossenen Ausbildungen (Steigerung zum Vorjahr um 136 Prozent) oder das mehr als 5.000-mal vergebene Kindertrainer*innen-Zertifikat erfreuen sich großer Beliebtheit. Die C-Lizenz wurde mehr als 6.600-mal vergeben – eine Steigerung um 27,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Inhaltlicher Hinweis: Bei den aktiven Spieler*innen wird nun auch der Kinderfußball berücksichtigt, sodass sich im Nachgang die Zahlen für die Saison 22/23 und 23/24 leicht geändert haben. 

Quelle: DFB