Wuppertaler SV und Fortuna Köln eröffnen Saison 2025/26

RWO trifft auf Vizemeister Gütersloh - Aufsteigerduell findet in Bochum statt.

Nachricht vom: 24. Jul. 2025
Lesezeit: 16 Minuten
Packenende Zweikämpfte lieferten sich die Spieler des Wuppertaler SV und Fortuna Köln schon beim 3:1-Heimsieg des WSV in der Vorsaison. Im Eröffnungsspiel 2025/2026 kommt es zum Wiedersehen.
Foto/Video: IMAGO / Nordphoto
Packenende Zweikämpfte lieferten sich die Spieler des Wuppertaler SV und Fortuna Köln schon beim 3:1-Heimsieg des WSV in der Vorsaison. Im Eröffnungsspiel 2025/2026 kommt es zum Wiedersehen.

Nach exakt 69 Tagen Pause startet die Herren-Regionalliga West in die Saison 2025/2026. Das Eröffnungsspiel bestreiten am Freitag ab 19 Uhr mit dem Wuppertaler SV und Fortuna Köln zwei Traditionsvereine und frühere Bundesligisten.

Sieben Partien des 1. Spieltages finden am Samstag ab 14 Uhr statt. Jeweils Heimrecht haben dabei die beiden Aufsteiger Sportfreunde Siegen und VfL Bochum U 23. Die Siegerländer haben den SV Rödinghausen zu Gast, die Bochumer empfangen Mitaufsteiger Bonner SC. Die SSVg Velbert, Regionalliga-Rückkehrer aus der Oberliga Niederrhein, tritt bei den Sportfreunden Lotte an, dem Drittplatzierten der Vorsaison.

Mit Rot-Weiß Oberhausen und dem FC Gütersloh stehen sich gleich zu Saisonbeginn der Tabellenvierte und der Vizemeister der abgelaufenen Spielzeit gegenüber. Der 1. FC Bocholt hat die zweite Mannschaft des 1. FC Köln zu Gast und der SC Wiedenbrück genießt Heimrecht gegen die U 23 des FC Schalke 04. Außerdem kommt es zum niederrheinischen U 23-Vergleich zwischen Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf.

Am Sonntag ab 14 Uhr greift dann die U 23 von Borussia Dortmund erstmals in das Geschehen ein. Der Absteiger aus der 3. Liga muss bei der zweiten Mannschaft des SC Paderborn 07 antreten.

Alle Partien der Herren-Regionalliga West werden im Live-Stream bei LEAGUES übertragen. Die Spiele sind exklusiv unter der URL regionalliga-west.tv zu sehen, werden mit manuellem Kamera-Setup direkt aus den Stadien produziert und live kommentiert. Im Nachgang der Partien stehen unter anderem auf dem YouTube-Kanal der Herren-Regionalliga West (youtube.com/@WDFV-RLW) Highlight-Clips rund um alle teilnehmenden Vereine der Liga kostenfrei zur Verfügung.

Wuppertaler SV - Fortuna Köln

Nach einem großen Umbruch mit insgesamt 36 Zu- und Abgängen bestreitet der Wuppertaler SV am Freitag, 19 Uhr, das offizielle Saison-Eröffnungsspiel gegen Fortuna Köln. Im Duell der beiden Bundesligisten im Stadion am Zoo wollen die Gastgeber den Grundstein für eine möglichst sorgenfreie Spielzeit legen. In der abgelaufenen Saison hatte der WSV lange Zeit gegen den Abstieg gekämpft, am Ende sprang Rang 13 heraus. "Wir wollen in der Liga bleiben und die dafür nötigen Punkte so schnell wie möglich holen", formuliert Wuppertals Trainer Sebastian Tyrala. “Alles, was darüber hinausgeht, wäre eine sehr schöne Sache.”

Auch bei den Gästen aus Köln, die die zurückliegende Spielzeit auf dem sechsten Tabellenplatz abgeschlossen hatten, gab es in der Sommerpause viel Bewegung im Kader. Unter anderem verpflichteten die Rheinländer Offensivspieler Timo Bornemann vom Auftaktgegner aus Wuppertal. Auch Angreifer Enzo Wirtz, vom SV Eintracht Hohkeppel zur Fortuna gewechselt, ging früher für die Bergischen auf Torejagd. Bis auf Salim Hadouchi (Reha nach Kreuzbandriss) und Julius Biada (Pause nach Herzmuskelentzündung) kann Kölns Trainer Matthias Mink auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. In der abgelaufenen Saison fiel die Bilanz zwischen der Fortuna und dem WSV ausgeglichen aus. Das Hinspiel im Stadion am Zoo ging 3:1 an Wuppertal, im Rückspiel revanchierten sich die Kölner und siegten vor eigenem Publikum 1:0.

Sportfreunde Siegen - SV Rödinghausen

Nach acht Jahren Abstinenz meldet sich mit den Sportfreunden Siegen ein ehemaliger Zweitligist in der Herren-Regionalliga West zurück. Die Siegerländer, zuletzt in der Saison 2016/2017 viertklassig vertreten, bestreiten zum Start am Samstag, 14 Uhr, ein Heimspiel gegen den SV Rödinghausen. Verstecken will sich der von Thorsten Nehrbauer trainierte Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen nicht. "Es ist wichtig, nicht wie die Maus vor der Schlange zu agieren", sagt Ex-Profi Nehrbauer, der in Siegen seit Oktober 2023 im Amt ist. “Bei uns ist eine Euphorie zu spüren, der Verein befindet sich im Wachstum. Das wollen wir in dieser Saison fortführen.”

Auf Seiten des SV Rödinghausen, in der abgelaufenen Spielzeit auf Rang fünf gelandet, gibt der neue Trainer Dennis da Silva Félix seinen Einstand. Der 33-Jährige stand zuvor bei der U 17 des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie. Personell kann der neue SVR-Trainer nicht aus dem Vollen schöpfen. Torwart Matthis Harsman (Gesichtsfraktur) und Offensiv-Zugang Benyas Junge-Abiol (Kreuzbandriss/von den Würzburger Kickers gekommen) fallen lange aus. Auf den Ausfall von Harsman reagierte der SV Rödinghausen mit der Verpflichtung von Schlussmann Dennis Gorka (zuvor SV Sandhausen).

VfL Bochum U 23 - Bonner SC

In einem Aufsteigerduell stehen sich am Samstag ab 14 Uhr die zweite Mannschaft des VfL Bochum und der Bonner SC im großen Vonovia Ruhrstadion gegenüber. Die Gastgeber waren vor zehn Jahren in der Saison 2014/2015 aus der Regionalliga abgestiegen und hatten das Team anschließend vom Spielbetrieb zurückgezogen. Nach der Neugründung vor etwas mehr als einem Jahr gelang dem Team von Trainer Heiko Butscher als Tabellenzweiter in der Oberliga Westfalen hinter den Sportfreunden Siegen auf Anhieb die Rückkehr in Liga vier.

Die bisher letzte Saison des Bonner SC in der Herren-Regionalliga West liegt noch nicht ganz so lange zurück wie die der Bochumer. Mitte 2022 war der BSC in die Mittelrheinliga abgestiegen. Dort gelang in der abgelaufenen Saison als Meister die Rückkehr. Für Bonns Trainer Sascha Glatzel geht es nun darum, den Verein möglichst wieder dauerhaft in der vierthöchsten deutschen Spielklasse zu etablieren. "Als Aufsteiger ist der Klassenverbleib unser klares Ziel", stellt Glatzel klar. “Anders als viele Ligakonkurrenten trainieren wir nicht unter Profibedingungen. Wir glauben aber an unsere Arbeit und sind davon überzeugt, dass wir in der Liga bleiben können.”

Sportfreunde Lotte - SSVg Velbert

Als aktueller Meister der Oberliga Niederrhein und direkter Regionalliga-Rückkehrer nimmt die SSVg Velbert die neue Saison in Angriff. Die Mannschaft von SSVg-Trainer Ismail Jaouri ist zu Beginn am Samstag ab 14 Uhr bei den Sportfreunden Lotte zu Gast. Das Duell Velbert gegen Lotte gab es in der Regionalliga West bereits sechsmal. Die Bilanz aus Sicht der SSVg ist nicht optimal. Viermal gab es eine Niederlage, zweimal ein Unentschieden.

Die von Fabian Lübbers trainierten Gastgeber aus Lotte schlossen die vergangene Saison als Tabellendritter und damit als bester Aufsteiger ab. Außerdem gelang als Finalist im Westfalenpokal die Qualifikation für den DFB-Pokal. Der Blick der Tecklenburger geht auch nach einem recht deutlichen Kaderumbruch nach oben. "Das Feld der Titelanwärter wird sehr ausgeglichen sein - und wir wollen dazugehören“, meint Lübbers selbstbewusst. “Viel wird davon abhängen, welches Team möglichst von Verletzungen verschont bleibt.”

Rot-Weiß Oberhausen - FC Gütersloh

Mit Rot-Weiß Oberhausen und dem FC Gütersloh treffen am Samstag ab 14 Uhr der Viertplatzierte und der Vizemeister der Vorsaison im direkten Duell aufeinander. Das jüngste Duell im Februar entschied der FCG daheim für sich, das Hinspiel hatte dagegen RWO 3:2 gewonnen. Für Sebastian Gunkel, Trainer des ehemaligen Bundesligisten aus Oberhausen, geht es in der bevorstehenden Spielzeit darum, "die Leistungen aus der Vorsaison zu bestätigen und noch konstanter aufzutreten".

Beim FC Gütersloh hatten die Erfolge in der abgelaufenen Spielzeit (Vizemeister hinter dem MSV Duisburg und damit auch Qualifikation für den DFB-Pokal) Begehrlichkeiten geweckt. "Wir haben vier Stammspieler verloren und müssen uns daher einiges neu erarbeiten, wollen aber eine gute Rolle im oberen Drittel spielen", formuliert FCG-Trainer Julian Hesse die Marschroute. Die Ostwestfalen hatten vor allem in der Rückrunde mit der besten Ausbeute sämtlicher Vereine überzeugt und wollen daran anknüpfen.

1. FC Bocholt - 1. FC Köln U 23

Für den 1. FC Bocholt beginnt die neue Saison 2025/2026 mit einem Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Köln am Samstag ab 14 Uhr. Nach der Vizemeisterschaft in der Spielzeit 2023/2024 sprang in der abgelaufenen Runde nach einem wechselhaften Saisonverlauf der zehnte Platz heraus. Nun soll es wieder weiter nach oben gehen. "Wir wollen auf einem einstelligen Tabellenplatz landen", sagt Bocholts Teamchef Christopher Schorch, der zum Start auf Torwart und Neuzugang Paul Grave (Meniskusverletzung/kam vom VfL Bochum) verzichten muss, recht zurückhaltend. Die Konkurrenz hat Bocholt weit oben auf dem Zettel. Bei der traditionellen WDFV-Trainerumfrage erhielt das Team vom Hünting die meisten Stimmen (zwölf).

Die Gäste aus Köln schlossen die abgelaufene Saison auf dem sechsten Platz ab. Aus den beiden Duellen mit Bocholt konnte die Mannschaft von FC-Trainer Evangelos Sbonias allerdings keinen Zähler mitnehmen. Daheim gab es in einer torreichen Partie ein 4:5, das Rückspiel am Bocholter Hünting ging 0:1 verloren. Jonas Saliger - einer der Kölner Torschützen gegen Bocholt - hat sich kürzlich dem Nordost-Regionalligisten VSG Altglienicke angeschlossen und steht nicht mehr zur Verfügung.

SC Wiedenbrück - FC Schalke 04 U 23

Mit dem Heimspiel gegen die U 23 des FC Schalke 04 beginnt für Sascha Mölders am Samstag, 14 Uhr, die erste komplette Saison mit dem SC Wiedenbrück. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer hatte die Ostwestfalen Anfang Januar dieses Jahres in der Abstiegsregion übernommen und noch auf Rang zwölf geführt. "Im Vergleich zu vielen Ligakonkurrenten backen wir kleinere Brötchen", sagt Mölders mit Blick auf die neue Saison. “Wir sind mit unserem Kader sehr zufrieden und wollen möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wenn alles zusammenkommt, wäre ein einstelliger Tabellenplatz eine Riesensache.”

Zwei Plätze hinter Wiedenbrück war die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 auf Platz 14 ins Ziel gekommen. Der Vorsprung auf einen Abstiegsrang betrug zwei Punkte. Ein erneutes Zittern will sich S04-Trainer Jakob Fimpel ersparen: “In der zurückliegenden Saison haben wir gesehen, wie schwierig es sein kann, Spiele in der Regionalliga zu gewinnen und aus dem unteren Tabellendrittel herauszukommen. Eine solche Situation wollen wir diesmal unbedingt vermeiden.”

Borussia Mönchengladbach U 23 - Fortuna Düsseldorf U 23

"Jugend forsch" ist das Motto bei den U 23-Teams von Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf, die am Samstag ab 14 Uhr in einem rheinischen Derby um den ersten Saisonsieg kämpfen. Bei beiden Mannschaften gab es einen größeren Umbruch im Kader, die neuen Spieler sind fast ausnahmslos sehr jung und stammen vor allem aus dem eigenen Nachwuchs. Für Ex-Profi und Borussia-Trainer Eugen Polanski steht das vorrangige Ziel daher fest: “Es gilt, aus der Gruppe schnell ein Team zu formen und den Jungs dabei zu helfen, den Sprung von Jugend- in den Männerfußball zu bewältigen.”

Ähnlich sieht es der ehemalige Profi Jens Langeneke, Trainer der zweiten Mannschaft der Fortuna. "Als U-Mannschaft ist es natürlich unser übergeordnetes Ziel, unsere Spieler auf den nächsten sportlichen Schritt vorzubereiten. Dabei wollen wir so viele Spiele wie möglich gewinnen", betont der 48-Jährige. In der abgelaufenen Saison gingen für die Düsseldorfer beide Duelle mit dem niederrheinischen Konkurrenten aus Gladbach verloren (1:2/0:1).

SC Paderborn 07 U 23 - Borussia Dortmund U 23

Geht es nach den Trainern der Herren-Regionalliga West, dann bekommt es die zweite Mannschaft des SC Paderborn 07 am Sonntag ab 14 Uhr mit einem Aufstiegsanwärter zu tun. Zehn der 18 Trainer trauen Drittliga-Absteiger Borussia Dortmund U 23 zu, auf dem direkten Weg in die 3. Liga zurückzukehren. Mehr Stimmen hatte bei der WDFV-Trainerumfrage nur der 1. FC Bocholt (zwölf) bekommen. Auch Paderborns Trainer Thomas Bertels hat den BVB weit oben auf dem Zettel. Für seine Mannschaft gehe es darum, Platz neun aus der Vorsaison zu bestätigen. "Wir wollen an unsere gute letzte Saison anknüpfen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben", so Bertels.

Dortmunds Trainer Mike Tullberg, der phasenweise auch schon die BVB-Profis in der Bundesliga und sogar in der Champions League betreuen durfte, will den für U 23-Teams obligatorischen Spagat so gut wie möglich meistern. "Als U-Mannschaft liegt unser Fokus darauf, unsere Talente auszubilden", sagt Tullberg. "Wenn wir dabei so viele Spiele gewinnen, dass wir oben dabei sind, freuen wir uns." In Paderborn soll möglichst gleich ein passender Anfang gemacht werden.

Text: WDFV/MSPW

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