Bocholt setzt sich ab - Wuppertal zurück am Zoo

14. Spieltag in der Herren-Regionalliga West

Nachricht vom: 6. Nov. 2023
Lesezeit: 7 Minuten
HRLW 23-24: Malek Fakhro Bocholt - Aachen
Foto/Video: Imago Images
Erfolgreich: Malek Fakhro (weißes Trikot) und der 1. FC Bocholt haben das spiel gegen Alemannia Aachen gewonnen.

Der Wuppertaler SV feierte am 14. Spieltag in der Regionalliga West nach fast acht Monaten Abstinenz eine erfolgreiche Rückkehr in seine angestammte Spielstätte und gewann im umgebauten Stadion am Zoo im Topspiel gegen Fortuna Köln 2:1. Die Tabellenführung baute der 1. FC Bocholt per 3:0-Heimerfolg gegen Alemannia Aachen aus.

Wuppertal rückte auf Rang drei vor. Mit drei Treffern in den ersten 15 Minuten kamen die Zuschauer*innen von Beginn an voll auf ihre Kosten. Bei strömendem Regen gingen die Hausherren durch Kevin Hagemann (5.) früh in Führung. Auf den Ausgleichstreffer durch Stipe Batarilo-Cerdic (14.) folgte die schnelle Antwort von WSV-Zugang und Ex-Bundesligaprofi Marco Terrazzino (16.), der nach einem Eckball den Ball im zweiten Versuch über die Linie stocherte.

Nach dem dritten Sieg in Folge trennen den WSV weiterhin fünf Punkte von der Spitze. Die Gäste aus der Kölner Südstadt büßten durch ihre vierte Saisonniederlage Rang zwei ein, rangieren als Tabellenvierter nun einen Zähler hinter Wuppertal.

Die besten Szenen vom Spiel Wuppertaler SV - Fortuna Köln gibt es hier in den Highlights von SPORTTOTAL.TV:

 

Mit einem 3:0 (1:0)-Heimerfolg gegen Alemannia Aachen baute der 1. FC Bocholt die Tabellenführung aus. Mit Marc Beckert (26.) und dem eingewechselten Mergim Fejzullahu (90., Foulelfmeter) hatten ausgerechnet zwei ehemaliger Aachener vor 3276 Besucher*innen im ausverkauften Stadion "Am Hünting" entscheidenden Anteil am siebten Sieg im siebten Heimspiel. Außerdem steuerte Angreifer Malek Fakhro (78.) seinen neunten Saisontreffer für das Team von Trainer und Ex-Bundesligaprofi Dietmar Hirsch bei.

Für die Alemannia, die unter ihrem neuen Trainer Heiner Backhaus zuletzt neunmal in Folge unbesiegt geblieben war, endete eine beachtliche Serie. Der Rückstand auf Tabellenführer 1. FC Bocholt ist auf neun Punkte angewachsen. Neben dem Spiel verloren die Aachener auch noch Mittelfeldspieler Bastian Müller, der als Reservespieler in der Schlussphase wegen einer Beleidigung die Rote Karte sah (90.).

Premiere von SVR-Trainer Toku missglückt

Die Premiere von Farat Toku, dem neuen Trainer beim SV Rödinghausen, missglückte beim herben 0:4 (0:1) gegen Rot-Weiß Oberhausen. Die Treffer für den ehemaligen Bundesligisten erzielten Moritz Stoppelkamp (44./65.), Kapitän Sven Kreyer (47.) und Michel Niemeyer (63.). RWO ist neun Punkte von der Spitze entfernt, bei einem Spiel weniger.

Der mit großen Erwartungen in die Saison gestartete SV Rödinghausen muss dagegen nach der zweiten Heimniederlage den Blick zunächst nach unten richten. Lediglich vier Punkte beträgt der Vorsprung auf die Gefahrenzone.

Den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen stellte die U 23 von Fortuna Düsseldorf mit dem 3:1 (3:0)-Auswärtserfolg im rheinischen Derby bei der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach her. Im Grenzlandstadion durfte sich Ex-Profi Jens Langeneke in seinem zweiten Spiel als Cheftrainer der Düsseldorfer U 23 über seinen ersten Sieg freuen. Durch einen Doppelpack von King Samuel Manu (14./36.) und den Treffer von Robin Bird (25.) sorgten die Düsseldorfer bereits zur Pause für einen komfortablen Vorsprung. Der einzige Gladbacher Treffer durch Shio Fukuda (87.) fiel zu spät, um die erste Niederlage nach fünf erfolgreichen Partien (drei Siege, zwei Remis) noch zu verhindern.

Lasogga-Treffer reicht Schalker U 23 nicht

Aufsteiger FC Gütersloh hat im Kampf um den Klassenverbleib mit dem 3:2 (1:1) bei der U 23 des FC Schalke 04 einen wichtigen Dreier eingefahren. Nach dem Führungstreffer von Lennard Rolf (6.) drehten die "Knappen" zwar durch Tore von Ex-Profi Pierre-Michel Lasogga (32.) und Joey Müller (58.) zwischenzeitlich die Partie. FCG-Trainer Julian Hesse bewies dann aber mit der Einwechslung von Markus Esko (62.), der zum 2:2-Ausgleich traf, ein glückliches Händchen. In der Nachspielzeit stieg dann Patrik Twardzik (90.+3) nach einem Eckball am höchsten und köpfte zum Endstand ein. Die "Königsblauen", die zuvor vier Siege in Folge gefeiert hatten, verpassten den möglichen Sprung auf Rang drei.

Die U 21 des 1. FC Köln wurde beim 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den SV Lippstadt 08 seiner Favoritenrolle gerecht und ist nach dem vierten Dreier aus den vergangenen fünf Begegnungen jetzt sogar erster Verfolger von Tabellenführer 1. FC Bocholt. Die Kölner, trainiert von Evangelos Sbonias, arbeiteten sich dank der Treffer von Florian Dietz (27.) und dem achten Saisontor von Justin Diehl (72.) auf den zweiten Tabellenplatz vor. Der SV Lippstadt 08 holte aus seinen jüngsten vier Partien nur zwei Punkte und bleibt damit auf einem Abstiegsplatz.

Schlusslicht Rot Weiss Ahlen schöpft Hoffnung

Schlusslicht Rot Weiss Ahlen sorgte mit dem 3:1 (0:1)-Auswärtserfolg beim 1. FC Düren für eine große Überraschung und schöpft im Kampf um den Klassenverbleib neue Hoffnung. Der ehemalige Zweitligist hatte zuvor aus sieben Spielen nur einen von möglichen 21Punkten geholt. Nach dem Führungstreffer von Dürens Angreifer Yannik Schlößer (19.) sahen zunächst die Hausherren wie die sicheren Sieger aus. Doch die Gäste drehten in der zweiten Halbzeit auf, beendeten durch Tore von Ömer Uzun (51.), Kapitän Luka Tankulic (66.) und Serhat Koruk (80., Handelfmeter) ihren Negativlauf. Es war im zweiten Spiel unter der Regie des neuen Ahlener Trainers Björn Joppe der erste Dreier. Der Rückstand zum rettenden 14. Rang schrumpfte auf vier Punkte. Der 1. FC Düren fiel auf Rang fünf zurück.

Nach einer turbulenten Schlussphase trennten sich Aufsteiger SC Paderborn 07 U 21 und der SC Wiedenbrück in einem ostwestfälischen Duell 2:2 (1:1). Calvin Brackelmann (9.) sorgte für die SCP-Führung, die noch vor der Pause durch Bahattin Karahan (28.) egalisiert wurde. Nach einem von Paderborns Ilyas Ansah (88.) verwandelten Foulelfmeter zeigte Schiedsrichter Luca Maurer (Bielefeld) in der Nachspielzeit nach einem Handspiel noch einmal auf dem Punkt. Der kurz zuvor eingewechselte Macoumba Kandji (90.+2) übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum Endstand. 

Autor*in: MSPW/WDFV.de/FUSSBALL.de